Aber was bedeutet Digitalisierung in der Fertigung? Eine Antwort auf diese Frage gibt ein Rundgang mit Nikolas Rieble, Product Engineering Specialist bei Hilti, durch den Fertigungsbereich für Brandschutzprodukte: Jede Produktionslinie ist hier mit einem Bildschirm ausgestattet. Dort ist auf einen Blick ersichtlich, wie hoch die Füllstände an der Linie sind, was die Fehlerquote ist, und wann bestimmte Funktionsbereiche der Linie gewartet werden müssen, um einen optimalen Ablauf zu gewährleisten.
„Das ist eine echte Erleichterung für die Mitarbeiter. Sie können ihren Arbeitstag eigenverantwortlich planen: Wann fülle ich Material nach und, wann reinige ich den Trichter?“ Rieble zeigt auf einen Fülltrichter und erklärt, dass Materialablagerungen leicht zu einer „Arterienverstopfung“ und damit dem Ausfall der Linie führen können. „Auch wichtig: Wann kann ich ruhigen Gewissens Pause machen, weil die Linie mich momentan nicht braucht“, fährt er fort. Das ist wichtig: Ein Linienstillstand, weil im falschen Moment das Material zur Neige geht, verschwendet wertvolle Zeit und damit Geld.
Zusammengeführt werden die kumulierten Daten aller Linien eines Werkstroms zentral an Whiteboards. Hier werden die Echtzeitdaten von Füllständen, Maschinenzuverlässigkeit, Fehlerquellen, Nutzungsgrad, Produktionszahlen und Ausschusszahlen ausgewertet. Das hilft dabei, Maschinenprobleme und mögliche Ausfälle zu erkennen und nötige Reparaturen sinnvoll einplanen zu können.