EINSATZPLANUNG – DAS GEHT AM BESTEN DIGITAL

In der Logistik, im Werk oder auf Ihrer Baustelle – digitale Abläufe garantieren eine zuverlässige Ressourcenplanung

Hilti Mitarbeiter im Logistik Zentrum mit einem Arm Scanner

September 2019  I  4 Minuten  I  Logistik, Digitalisierung

 

Auch bei Hilti ist die Digitalisierung in der Fertigung und der Logistik ein wichtiger Schritt in eine transparentere Zukunft – aber was bedeutet das im Alltag für jeden Einzelnen?

Ob Bohrgerät, Dübel oder Rohrschelle – wichtig ist, dass die Ware schnell ankommt. Ist einmal die Kaufentscheidung gefallen, müssen ein Anruf beim Kundenberater oder ein paar Klicks auf der Hilti Webseite genügen, um die bestellte Ware zum Wunschtermin eintreffen zu lassen. Die Logistik, die hinter diesem Vorgang steht, ist für den Kunden unsichtbar – und so soll es auch sein. Doch tatsächlich steckt hinter diesen Abläufen eine hochkomplexe Maschinerie, die heute nicht mehr auf digitale Erfassung und Automatisierung verzichten kann: Täglich gehen in der Hilti Logistik Zentraleuropa rund 6000 Bestellungen für circa 20.000 Artikel aus neun Ländern ein.

Digitalisierte Prozesse schaffen Freiräume in Logistik und Fertigung

Der Weg von der Fertigung über die Distributionszentren bis zum Einsatzort der Ware ist deshalb komplett durchdigitalisiert: Echtzeitberechnungen zeigen ständig an, wie viele Bestellungen wo eingegangen sind, und wie die Ware ihren Bestimmungsort am Schnellsten erreichen kann. In welchem Lager liegt die Ware bereit und liegt dieses Lager auch in Ihrer Nähe? Müssen Ländergrenzen überschritten werden? Wie weit ist die Fertigung mit Nachschub und gibt es spezielle Wünsche für Verpackung und Kennzeichnung?

 

Aber was bedeutet Digitalisierung in der Fertigung?

Auch die Fertigung ist ein logischer Ansatzpunkt für die digitale Erfassung in der Logistikkette. „Digitalisierung sorgt für dringend notwendige Transparenz in der Fertigung. Sie schafft kontinuierliche Planbarkeit. Die wiederum ermöglicht es, dringende Kundenprojekte zwischenzuschieben, wenn das notwendig ist. Das kommt zum Beispiel bei Brandschutzprojekten häufig vor“, erklärt Dagmar Reinerth, Group Manager Logistics bei Hilti. 

Hilti Mitarbeiter der Hilti Brandschutzprodukte Fertigung vor vier Bildschirmen

Aber was bedeutet Digitalisierung in der Fertigung? Eine Antwort auf diese Frage gibt ein Rundgang mit Nikolas Rieble, Product Engineering Specialist bei Hilti, durch den Fertigungsbereich für Brandschutzprodukte: Jede Produktionslinie ist hier mit einem Bildschirm ausgestattet. Dort ist auf einen Blick ersichtlich, wie hoch die Füllstände an der Linie sind, was die Fehlerquote ist, und wann bestimmte Funktionsbereiche der Linie gewartet werden müssen, um einen optimalen Ablauf zu gewährleisten. 

„Das ist eine echte Erleichterung für die Mitarbeiter. Sie können ihren Arbeitstag eigenverantwortlich planen: Wann fülle ich Material nach und, wann reinige ich den Trichter?“ Rieble zeigt auf einen Fülltrichter und erklärt, dass Materialablagerungen leicht zu einer „Arterienverstopfung“ und damit dem Ausfall der Linie führen können. „Auch wichtig: Wann kann ich ruhigen Gewissens Pause machen, weil die Linie mich momentan nicht braucht“, fährt er fort. Das ist wichtig: Ein Linienstillstand, weil im falschen Moment das Material zur Neige geht, verschwendet wertvolle Zeit und damit Geld.

Zusammengeführt werden die kumulierten Daten aller Linien eines Werkstroms zentral an Whiteboards. Hier werden die Echtzeitdaten von Füllständen, Maschinenzuverlässigkeit, Fehlerquellen, Nutzungsgrad, Produktionszahlen und Ausschusszahlen ausgewertet. Das hilft dabei, Maschinenprobleme und mögliche Ausfälle zu erkennen und nötige Reparaturen sinnvoll einplanen zu können.

 

Hilti Mitarbeiter im Logistik Zentrum beim Verpacken eines Versand Paketes vor einem Computer

„Hier liegt der große Nutzen der Digitalisierung“, sagt Nikolas Rieble mit einem Blick auf den großen Monitor, der die Analyseergebnisse für alle Mitarbeiter in den Werkströmen zugänglich macht„Sie hilft, existierende Informationen sichtbar zu machen und sie für den Mitarbeiter nutzbringend einzusetzen.“

Mitarbeiterzentrierte Digitalisierung

Gabelstaplerfahrer im Hilti Logistik Zentrum schaut nach vorne

Das ist wichtig, denn wenn „digitalisiert“ wird, ruft das bei der Belegschaft meist nicht nur Begeisterung hervor. „Das Thema muss von Anfang an mit den Mitarbeitern und zu ihrem Vorteil angegangen werden“, sagt Rieble. Die Erfahrung der Mitarbeiter ist dabei ebenso wichtig wie ihr Urteil über die eingeführten Digitalisierungsmaßnahmen: „Wenn es ihr Leben nicht leichter macht, dann ist es auch nicht nützlich“, erklärt Rieble. Der wichtigste Hebel für eine erfolgreiche Digitalisierung ist das Aufbrechen von Informationssilos. Denn diese sorgen schnell für unterschiedliche Interpretation der Faktenlage. „Eine einzige Datenquelle, die für alle Mitarbeiter zugänglich ist und die korrekt und in Echtzeit alle benötigten Daten ausspuckt“, ist laut Rieble der wichtigste Schritt in eine klarere planbarere und damit flexiblere Zukunft. 

Hinaus in die Welt: Digitalisierung in der Logistik

Auch in der Logistik wird schnell klar, dass es das verbesserte Planungspotential ist, das die Digitalisierung so wertvoll macht. Denn erst mit der Hilfe der Daten, die im Bereich Material Management, den Lagern und den Distributionszentren in Echtzeit gesammelt werden, werden die Vorhersagen über künftige Bestellungen und Auftragsvolumen wirklich nützlich. So lassen sie sich in eine vorausschauende Planung umwandeln: Montags gehen die Bestellungen der Kunden zum Beispiel später ein als an anderen Tagen. Auch wann welche Materialien und Waren Hochkonjunktur haben, wann in welchen Märkten oder Regionen Feiertage sind, und wann wo Ferien das Auftragsvolumen beeinflussen werden, wird in die Planung miteinbezogen.

Ein Gabelstapler des Hilti Logistik Zentrums beim beladen eines Hilti LKWs

Diese Transparenz wiederum bedeutet, dass auch intern Sonderumstände mithilfe der digitalen Planung besser abgedeckt werden können: wenn zum Beispiel mit der bauma die weltweit größte Baufachmesse stattfindet, steigt im Süden von Deutschland das Auftragsvolumen. Das kann jetzt in  anderen Distributionszentren in Zentraleuropa ausgeglichen werden. Stehen in einzelnen Standorten Projekte an, vermindert sich dort zeitweise die Kapazität. Dank digitaler Planung muss darunter aber nicht der Kunde leiden, weil andere Standorte das Auftragsvolumen abfangen.

Am allerwichtigsten aber wird die Digitalisierung bei unvorhergesehenen Ereignissen, wie zum Beispiel einer Grippewelle, die einen oder mehrere Teile der Supply Chain teilweise lahmlegt. Denn dank der Transparenz, die die Digitalisierung schafft, sind auch solche bösen Überraschungen kein Schreckgespenst, sondern eine Herausforderung, die mit Hilfe akkurater Echtzeitdaten und schnell berechneter Ausweichstrategien mit Bravour gemeistert werden kann.

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