Gewusst wie: Unfälle vermeiden

Nur wer sich mit den akuten und langfristigen Gefahren der Arbeit auf der Baustelle auskennt, kann sie umgehen

Arbeiter beim Sicherheitstraining mit Winkelschleifer und Funkenbildung

September 2019  I  6 Minuten  I  Schulungen

 

Produkt- und Sicherheitsschulungen halten Sie und Ihre Mitarbeiter immer auf dem neuesten Wissensstand zum Thema Arbeitsschutz.

Es liegt auf der Hand, warum das so wichtig ist: Zum einen profitieren Bauunternehmen nach Schulungen vom vertieften Fachwissen und der verbesserten Produktivität ihrer Mitarbeiter. Zum anderen ist es in Zeiten des Fachkräftemangels für Unternehmens auch wichtig, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Und eine Firma, die den Winter für Schulungen und Weiterbildungen nutzt anstatt die Mitarbeiter freizustellen oder in Kurzarbeit zu schicken, ist ein attraktiverer Arbeitgeber – nicht zuletzt, weil professionelle Schulungen die Sicherheit auf der Baustelle entscheidend verbessern.

 

 

Gebrochene Scheibe für Winkelschleifer

Risiken auf der Baustelle zu vermeiden, ist einfach – wenn man weiß, wie

Viele der Gefahren, die die Arbeit auf der Baustelle mit sich bringen, sind offensichtlich. Der verdrehte Arm, wenn der Bohrer sich verhakt; Schnittverletzungen, wenn die Scheibenbremse das Schnittgerät nicht schnell genug stoppt – das sind akute Gefahren, derer die meisten Mitarbeiter einer Baufirma sich bewusst sind. Laut der BG Bau sind Maschinenunfälle trotzdem neben Stürzen noch immer der häufigste Grund für schwere Arbeitsunfälle auf der Baustelle.

Trotzdem können gute Produkt – und Sicherheitsschulungen hier viel Gefahrenpotential ausschalten – denn eine gute Basis-Sicherheitsschulung behandelt neben innovativen Technologien, Schutzausrüstung und Verwaltungsmaßnahmen auch weniger offensichtliche Themen, wie die richtige Lagerung von Werkzeugen und das Erkennen von Haltbarkeitsdaten. Gerade den gefährlichen Scheibenbruch kann man so ganz einfach und sicher verhindern.

Gruppe von Männern bei Unterweisung

Gute Schulungen und ausgefeilte Technologie gehen Hand in Hand

 

Es besteht also dringender Handlungsbedarf, Mitarbeiter auch vor weniger offensichtlichen, schleichenden Gefahren zu schützen.

Hilti bietet deshalb mit Schulungen sowohl das nötige Know-how, um Risiken zu minimieren, als auch fortschrittliche Technologie, die zum Beispiel vibrations- oder staubarmes Arbeiten ermöglicht. Denn damit Sie produktiv sind, müssen Sie sicher arbeiten können. Deshalb ist Arbeitssicherheit in der Entwicklung unserer neuen Geräte ein Schlüsselelement. Zahlreiche innovative Arbeitsschutz- und Sicherheitstechnologien bezeugen das. Aber die beste, sicherste Ausrüstung ist auf der Baustelle nutzlos, wenn die Bedienungshinweise oder andere, alltägliche Sicherheitshinweise unbekannt sind.

Für die Bauunternehmen ist es deshalb von Vorteil, Arbeitssicherheitsschulungen bei der Firma zu buchen, deren Geräte sie auch verwenden: So können die Schulungen ganz konkret auf Anwendungen und Anwendungsgeräte Bezug nehmen, die den Mitarbeitern im beruflichen Alltag täglich begegnen. So sieht das auch Alex Zarkovic, Kontaktperson für Arbeitssicherheit bei A. Baltensperger AG in der Schweiz.

Und auch, wenn die Auftragsbücher momentan überquellen – der nächste Winter kommt bestimmt. Dann ist wieder Schulungszeit.

Michael Hedinger, Mitglied der Geschäftsleitung & Projektleiter SHK, A. Baltensperger AG: „Hilti geht einen Schritt weiter. Sie unterstützen die Leute indem sie da sind. Und nehmen auch viel ab: Schulungen geben, Schulungsmaterial haben und auf dem neuesten Stand halten.“

Staubabsaugung – sicher und professionell

Nicht nur unsere Schulungen, auch unsere Produkte werden stets mit der Sicherheit Ihrer Mitarbeiter im Kopf entwickelt und weiter verbessert. Im Mai haben wir für Sie zwei neue, interessante Produkte für staubarmes Arbeiten im Gepäck:

  • Hilti Staubabsaugung TE DRS-D

    Staubabsaugung ohne Hindernisse

    Das neue Hilti Staub-Absaugungssystem TE DRS-D für Kombihämmer ermöglicht beinahe staubfreies arbeiten – in jeder Bohrlochtiefe. Dabei haben wir uns ein Vorbild in der Natur gesucht: Der TE DRS-D saugt sich, ganz ähnlich wie ein Gecko, an der Wand fest. Die Bohrung wird durch eine Öffnung im TE DRS-D durchgeführt. Das hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Absauggeräten, die am Bohrgerät befestigt werden: Die Bohrlochtiefe ist egal. Denn wo Absauggeräte durch ihre Befestigung bisher das Eindringen in die Wand behindert haben, stellt die TE DRS-D kein Hindernis für Gerät und Bohrer dar.

    Zum Produkt
    Hilti Trockensauger VC 5-A22

    Kompakter Begleiter auf der Baustelle

    Der neue, rein akkubetriebene Hilti Trockensauger VC 5-A22 nimmt bis zu 3 Liter Staub auf und ist dabei kompakt, leicht und extrem saugstark. Das bedeutet Staubminimierung und Flexibilität auf der Baustelle. Und mit seiner aufs Tragen am Schulterband abgestimmten Form lässt er sich rückenschonend transportieren.

    Zum Produkt

Unsere Services

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Die Komplettlösung zur einfachen und herstellerunabhängigen Verwaltung Ihrer Betriebsmittel.

Geräteservice

Lassen Sie sich von unserem umfassenden Geräteservice überzeugen.

Flottenmanagement

Modernste Geräte nutzen und dabei Kosten senken. Profitieren Sie von einem auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Gerätepark mit stets einsatzbereiten und innovativen Geräten.

SCHULUNGEN MÜSSEN PRAXISNAH SEIN

Arbeiter auf Baustelle in der Schweiz im Gespräch

Stefan Gaub ist technischer Berater und Schulungsleiter bei der Hilti Schweiz AG. Die Anfrage nach Sicherheits- und Kompetenzschulungen ist groß – allein in den letzten 2 Jahren hat er über 100 Schulungen bei Kunden aller Bausparten durchgeführt.

 

Herr Gaub, wie bereiten Sie sich auf eine Schulung beim Kunden vor?

„Wenn wir vom Vertrieb über eine gebuchte Kundenschulung erfahren, nehmen wir gleich Kontakt mit der Firma auf – wir fragen nach, welche Schwerpunkte die Firma setzen will, welche Anwendungsgebiete für die Mitarbeiter relevant sind. So können wir in jeder Schulung ganz speziell auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen. Oft wird ja eine Schulung aus der Situation heraus angefragt, dass es einen Vorfall auf der Baustelle gegeben hat.“

Was sind denn häufige Gründe für solche Vorfälle?

„Meistens geht es um nicht angelegte Schutzkleidung. Der Mensch neigt eben generell dazu, abzukürzen. Ein Beispiel: Es ist Freitagnachmittag und ich muss nur noch schnell die eine Rohrschelle zudrehen – da nehme ich jetzt kein Gerüst, das dauert zu lange, da nehme ich einfach eine Leiter. Das geht auch meistens gut – aber wenn nicht, sind die Konsequenzen ernster, als zum Beispiel im Büro.“

Verwenden Sie in Ihren Schulungen viele Beispiele aus dem echten Leben?

„Ja, natürlich. Es ist ja auch so, dass so gut wie jeder, der auf dem Bau arbeitet, schon mal eine Verletzung hatte – ich auch. Ich bringe ja viele Jahre Praxiserfahrung mit. Und in jeder Schulung haben im Schnitt 4 von 8 Teilnehmern bereits schon Geräteunfälle erlebt, wie das Verdrehen oder Auskugeln eines Arms bzw. Handgelenkes an einem Bohrhammer. Häufig sind auch Augenverletzungen – einmal hatte ich einen Teilnehmer, dem sich ein Nagel durch die Schutzbrille ins Auge gebohrt hat. Meistens ist aber Funkenflug das Problem – Funken geraten in die Augen, kleine Metallspäne brennen sich ein, und Rückstände müssen vom Augenarzt entfernt werden.“

Welche Risiken werden gerne unterschätzt?

„Auf jeden Fall die Langzeitschäden. Rückenprobleme, Gehörverlust, Lungenprobleme. Aber der echte Aha-Moment ist oft der Moment, wenn es um das Verfallsdatum von Trennscheiben geht. Das wissen viele nicht, dass die Trennscheiben einfach mit der Zeit kaputt gehen. Das ist ja ein chemisches Produkt. Und wenn ich dann sage, zeigt mir mal eure Trennscheiben, dann findet sich immer einer, dessen Trennscheiben zum Teil 10 Jahre alt sind. Wenn wir dann ein Video zeigen, in dem jemandem so eine abgelaufene Scheibe im laufenden Betrieb explodiert und ins Gesicht fliegt, ist die Bestürzung groß.“

Sie bereiten sich ja auf jede Schulung individuell vor – wie sorgen Sie für den Praxisbezug?

„Wir können die Schulungen da anbieten, wo der Kunde sich das wünscht – im Lager, auf der Baustelle, auf dem Firmengelände. Auf der Baustelle können wir dann ja auch Anwendungen, die anstehen, direkt mit in die Schulung einbeziehen. Wir bringen aber zum Beispiel auch einen manipulierten Winkelschleifer mit – der ist komplett vermurkst, praktisch völlig kaputt. Da ist das Kabel angeschnitten und mit Tape repariert, da fehlen Teile, alles ist falsch. Aber genau so kommen die Geräte zum Teil bei uns in die Reparatur. Und dann drücke ich die Maschine den Teilnehmern in die Hand und sage: Was ist denn jetzt daran falsch? Und wie müsste es sein, damit die Arbeitssicherheit gegeben ist? Dabei fällt auf, dass so kaputte Geräte für viele Teilnehmer normal sind. Und das ist auch ein Punkt, bei dem wir zum Beispiel das Flottenmanagement ansprechen: Denn wenn das Gerät in der Flotte ist, dann kommt es nicht zu einem solchen Zustand. Da kann das vorher ausgetauscht oder repariert werden.“

Was schätzen die Schulungsteilnehmer an unseren Hilti Schulungen?

„Die ersten paar Minuten in der Schulung sind wahnsinnig wichtig. Wir arbeiten mit unseren Kunden partnerschaftlich, wir schreiben nicht vor, sondern wir sagen: Das habe ich auch erlebt. Ich habe mich auch schon geschnitten, ich hatte auch schon was im Auge. Es ist wichtig, dass die Schulungsteilnehmer wissen, dass wir auch aus der Praxis kommen. Dadurch haben wir die Möglichkeit, eine ganz andere Kundenbeziehung aufzubauen, im Anschluss der Schulung bietet sich oft die Chance mit entscheidenden Mitarbeiten ins Gespräch zu kommen, hierbei können weitere Bedürfnisse des Kunden geweckt werden, diese Infos wiederum unterstützen unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem Vertrieb für eine zukünftig noch engere Zusammenarbeit mit dem Kunden das macht wirklich viel Spaß.“

 

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